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LUMNEZIA - Lichtbilder im Eis

Gletscher

In langer Zeit im Reich der Kälte entstanden, sich breit gemacht im Tal und immer wieder aufs Neue geformt, gelebt und bewahrt. An den Rändern der Zivilisation gelegen, verbergen sie sich auf unseren Landkarten meist als wenig gepflegte weiße Flecken, als Orte des „Ewigen Eises“.

Und trotzdem.

Gletscher und Eis, welch Sinnbild des absolut Vergänglichen! So der Zufall es will, erwacht etwas Neues, noch nie Gesehenes und erstrahlt in unserer Gegenwart!

Nur kurz gewährt ist die Frist, in der das neu Entstandene in seiner Schönheit lebt und uns ungläubig innehalten, gar erschaudern lässt! Bald wird ein jedes entdeckte Kunstwerk wieder vom Alltag der Natur überprägt und jede materielle Erinnerung aufgelöst sein. Mit zwei Gesichtern blickt das Eis zu uns. Der Blick des Eiligen erhascht das Oberflächliche einer zufälligen Begegnung. Die volle Schönheit offenbart sich selten in der ersten Sicht oder in der eiligen Beiläufigkeit des Seins. Es bleibt ein Spiel der vorsichtigen Annäherung, des Entdeckens am rechten Ort und Licht. Und dann, mit etwas Glück, findet alles genau an diesem Ort und in dieser Zeit zusammen zu einem neu entstandenen Werk. Als einmalige Schöpfung ins Eis geprägt! In diesen Momenten des Staunens geht das Rundum im Jetzt der Zeit vergessen.

Jedes der folgenden Bilder legt ein Zeugnis des Schaffens und Vergehens aus der Welt im Verborgenen oder des leicht zu Übersehenden ab. Doch all was einst naturgeschaffen Werk, ist nun im wörtlichen Sinn vergangen und kann nur auf neue und andere Weise entdeckt werden.

Die hoch gelegenen Täler des Oberengadins sind untrennbar mit ihrer umliegenden Bergwelt verbunden. Alles atmet in einem ganz eigenen Licht, in Räumen von Zauber und Farben. Und wer dann noch weiter zu den offenen und lichten Höhen aufsteigt, spürt vielleicht diese eine, ganz besondere, wie vertraute Freiheit. Die Mehrzahl der hier vorgestellten Aufnahmen fand seinen Ursprung an den beiden Gletschern Morteratsch und Roseg. Hier wurde das Entstehen und Vergehen der Werkschau der Natur über einige Jahre begleitet. Mit dem Öffnen dieses Buches begleiten Sie meine Entdeckungsreisen auf der Suche nach ausserordentlichen Werken im Eis. Möge damit etwas von meiner Freude, meinem ungläubigen Staunen und Innehalten veröffentlicht werden.

© Copyright der Bilder dieses Albums: H.P. Schachtler, CH-9630 Wattwil

28.7.2006 Corvatsch Bergstation - Eisfurchen in Harmonie.<br />- Beim Verlassen der Bergstation Gorvatsch tritt man auf diese 3300 Meter hoch gelegene Bergkrete. Die Herrschaft des nah heranreichenden Gletschers ist hier noch spürbar. Bereits nach wenigen Schritten zeigt sich das Eis sehr direkt und wie auf Augenhöhe.<br />- Vordergründig durchpflügt eine fein gerillte Linienstruktur diesen Berghang in eleganten, weit ausholenden Kurven. Wie diskret im Hintergrund waltend, durchkreuzt eine zweite Furchenschar in parallel gezogenen Schwüngen das ganze Bild, ohne Ausnahme. Und trotz diesem Ausdruck von Kräfte messen strahlt diese Konstellation eine ausgewogene Ruhe aus.
27.12.2006 Alte Flaz bei Samedan - Eisteig-Figur. <br />- Weitab umgeleitet, was einst unberechenbare Flaz. Die kalten, gemauerten Uferdämme aufgebrochen, breiten Raum schaffend für ein ruhiges Wasser, welches als alte Flaz hier seine Mäander schafft und am Ende auf verschiedenen Wegen den Inn erreicht. Und heute - ein Tag voll Sonne und Kälte, das ufernahe Wasser so hart wie Stein!<br />- Dieses kleine Etwas lässt innehalten. Eine Figur aus Eis, perfekt zusammengesetzt, nahtlos und allseitig rund. Wie aus einem Teig in Teilen sauber ausgestochen, zu einem Ganzen übereinander gelegt und vor kurzer Zeit genau an dieser Stelle platziert! Hart am Rande eines selben Grunds. Wundersam und verschieden zeigt sich diese Erscheinung dem Betrachter.
29.12.2006 Bergsturzgebiet ob Goldau - Eissäulen.<br />- Im Aufstieg durch den oberen Teil des Bergsturzgebiets, mitten durch diese immer noch rohe und wundersame Natur.<br />- Dann bei einem Rinnsal von Bach so etwas wie eine allerkleinste Höhle, versteckt hinter einem Vorhang von Eiszapfen. Aus der Sicht von Innen erstrahlen diese aufgereihten Eissäulen in einem ganz besonderen Glanz. Selbst das fast Schwarze trägt das Seine zur Harmonie dieses Bildes bei.
30.4.2007 Morteratschgletscher - Wolkensicht aus Eisspalte.<br />- Da wo der Fuß der steilabfallenden Moräne den Gletscher an seinem Ende trifft, zeigt sich die Eiswand hoch und unnahbar. Kein direktes Sonnenlicht erreicht diesen nach Norden gerichteten Ort!<br />- Die Wand hat sich hier im untersten Teil ein wenig geöffnet, ein eingeknickter Deckenbogen ermöglicht ein Unterqueren. Was aufgetaut und vom Eis befreit, findet den Weg zu den Kanten der Brückenunterseite und entlädt sich dort als tropfende Pforte! Dahinter sieht man sich alsbald am Grund dieser Eisspalte. Das grelle Außen direkt aus der Senkrechten zwingt die auftauenden, löchrigen Flächen zu einem Widerschein zwischen Grau und dunklem Blau. Steine oben auf der Auftaukante mahnen zur Vorsicht.
20.7.2007 Roseggletscher - Grau gekachelte Eiswand.<br />- Noch erreicht der Roseggletschers den Lej da Vadret. An diesem Ende des Sees sind jedoch bereits kleine Uferpartien erkennbar, der Gletscher beginnt sich vom See zurückzuziehen.<br />- Das abfließende Wasser erschuf entlang des Gletscherrandes einen beidseitig zugänglichen Tunnel im Eis. Das Innere hat durch das fortgeschrittene Abschmelzen bereits eine beachtliche Höhe erreicht. Dieser hier sichtbare Teil der zum Gletscher zeigenden Höhlenwand erhält sein Licht vorwiegend aus direkt nach außen führenden Spalten. Der dadurch entstehende ungewohnte Kontrast macht diese Wand zu einem Kippbild. Die vom Schmelzen gekachelten Oberflächen erscheinen in Grautönen und wie aus massivem Stein gehauen.
26.8.2007 Silvrettagletscher - Blau-weiße Eisstreifen.<br />- Kleine Seen, wie hingestreut, überraschen und begleiten auf dem letzten Wegabschnitt zum Gletscher.<br />- Ein Glucksen, Tropfen und viele weitere unheimliche Geräusche dringen hier aus dem Innern. Das Eis zog sich in Bodennähe mehr und mehr zurück und schuf so eine geschützte Öffnung, endend an dieser traumhaft schönen Wand. Alles ist in blau-grau-weißen Schichtungen in einem fast makellosen Glanz gehalten! Immer im Runden lassend, verdrängt der Sommer in einer unmerklich langsamen Endgültigkeit alles, was einst gefroren. Im hinteren Grund projiziert sich ein Streifen des Himmels.
2.11.2007 Alp Diesrut, auf dem Weg zur Greinaebene - Reich der Dunkelheit.<br />- Auf dem Weg zur Greina-Ebene. Puzzatsch, der hinterste Weiler des Val Lumnezia ist nach kurzer Zeit bereits außer Sicht.<br />- Was für eine Wohltat, aus den Tiefen des Schattens hier die Wärme des neu erwachten Tages zu erreichen! Der Schnee und das nächtliche Eis haben sich fast vollständig verflüchtigt. Doch steil und eisig kalt zeigt die gegenüber liegende Bergseite eine Jahreszeit ohne Sonne. Die Grenze zu diesem Reich der Dunkelheit ist tief in der Talsohle markiert.
29.12.2007 Inn bei Samedan - Metallfarbene Eisplatte.<br />- Die Ufer des Inns sind zu einem guten Stück vereist. Hier auf der linken Seite überquert eine kleine Holzbrücke das abfließende Wasser der angrenzenden Auen.<br />- Auf der dicken Eisschicht haben sich Luftblasen von groß bis allerkleinst gebildet, überprägt von kurzen, kreuz und quer verlaufenden Rissen. Offene Stellen der metallisch wirkenden Oberfläche lassen den Blick tiefer in eine Welt von Braun und feinsten Äderchen eindringen.
16.7.2008 Val Languard - Sommerschnee.<br />- Etwas unterhalb des Gipfels des Piz Languard, der Blick erfasst den nächsten Wegabschnitt zum Fuorcla Pischa. Mitten im Sommer wurde die Traversierung dieser sanft auslaufenden Geröllböschung über Nacht mit frischem Schnee in ein kräftiges Weiß getaucht. Der Weg jedoch blieb und verliert sich auch im hinteren Teil nicht gänzlich. Fußspuren zeigen, dass diese Welt vor kurzer Zeit betreten wurde.
16.7.2008 Val Languard - Greifvogel im Eis.<br />- Gute vier Stunden später, ein warmer Sommertag verwandelte das Aussehen dieses Gebiets vollständig. Der neue Schnee ist nur noch Teil einer etwas unglaublichen Erinnerung. Auch hier im oberen Teil des Val Languards, an diesem kleinen See, ist die nächtlich gebildete Eisschicht fast gänzlich geschmolzen. Und genau in diesem einen Augenblick zeigt sich das Wenige, was vom Frost der Nacht noch verblieb, in dieser ganz bestimmten Form, Linie für Linie wie als Bild gezeichnet.
29.12.2008 Lauchwis im Alpstein - Im Eis und Flug vereint.<br />- Das letzte, steile Wegstück des Aufstiegs zur Lauchwis war nur mit Steigeisen machbar. Es ist jetzt mittags um Drei und es verbleibt nur noch eine kurz bemessene Zeit im letzten Sonnenlicht.<br />- An diesem extrem dem Wind und Wetter ausgesetzten Ort bietet der Maschendraht dieses Zauns eine Bühne für den Auftritt von eisigen Gestalten. Ein bewegtes Entstehen und Vergehen im Rhythmus der vom Ort gegebenen Gezeiten! Das an dieser Stelle bereits Aufgelöste hinterließ zwei im Gleichtakt fliegende Vögel.
14.7.2009 Lötschenlücke - Bergkrete im Nebel.<br />- In einer mehrtägigen Seilschaft quer durchs Aletschgebiet; der Aufstieg von der Fafleralp über den Langgletscher ist mit einer kurzen Rast in der Lötschenlücke vollendet, die Hollandiahütte zeigt sich bereits auf kurzem Weg. Nur sehr vereinzelt finden flüchtige Sonnenstrahlen ihren Weg durch Wolken und Nebel. Ein Blick in Richtung des kleinen Aletschhorns lässt das Ende dieser Bergkrete nur erahnen.
5.12.2009 Morteratschgletscher - Spiegelsaal.<br />- Etwas oberhalb des großen Wasserslaufs aus dem Gletscher wurden im letzten Winter drei miteinander verbundene Eishöhlen entdeckt. Der Sommer öffnete den mittleren Teil, so einen direkten Zugang schaffend.<br />- Die Sicht aus der unteren Höhle nach Außen bringt je nach Standort ganz bestimmte Stellen der schmalgezogenen Kanten und gewölbten Flächen des Eises in Erscheinung. Das Licht der Sonne findet hier nur indirekte Wege und erscheint als sanfter, in Grautönen gehaltener Widerschein.
20.12.2009 Alte Flaz bei Samedan - Verästelte Eispulsadern.<br />- Die Flaz fließt seit kurzer Zeit auf der anderen Talseite in einem neu geschaffenen Flussbeet. Im ehemaligen verbauten Lauf zieht ein klein belassener Teil von Wasser durch neue und befreite Wege.<br />- Und wieder bestimmt jetzt die Herrschaft des Winters, was fließt oder ruht. Im fast gänzlich zugefrorenen Bach sind hier in der Eisdecke viele vernetzte und tiefe Brüche zu erkennen. Die Verästelungen fließen ineinander über und erscheinen wie lebende Pulsadern. Das tiefe und düstere Dunkel der Gräben lässt das wenige Licht auf magische Weise erstrahlen.
9.1.2010 Morteratschgletscher - Alles in rundem Fluss.<br />- Zurück in der unteren, großen Eishöhle. Die Sicht vom Innern nach Außen lässt das eingestreute Licht als vielfältige Reflexionen auf dem Eis erscheinen. Jeder Ortswechsel verbreitet eine neue Sicht in einer ganz eigenen Lichterschau. Die Struktur dieses kleinen Deckenausschnitts zeigt sich fast räumlich in fließenden, runden Formen und einer ausgeprägten Farbpalette zwischen Schwarz und Weiß. So nur wenig Raum lassend für verspielte Ausbrüche in Blau und Grün.
9.1.2010 Morteratschgletscher - Belebte Tallandschaft.<br />- Aus einem anderen Blickwinkel zeigt sich die Decke als fließende Struktur von Kreten und Tälern, durchfurcht von Straßen mit eingeprägten, kleinen Hohlkratern. In eleganten Kurven eingeritzt zeigen sich allerfeinste Pfade, in eng und weit ausholenden Schwingungen spielend. Auch hier bewegen sich die Farben in der Mehrheit zwischen schwarz und weiß. An einigen Stellen zeigen sich jedoch unerwartet auffällige, satt-rote Farbfelder. Sie alle haben ihren gemeinsamen und einen Ursprung in Form eines besonderen Gegenstands vor dem Höhleneingang.
9.1.2010 Morteratschgletscher - Knoten im Kraftfeld.<br />- Hier zeigt sich so Etwas wie eine fließende Verknotung zweier ungleich erscheinender Bereiche. Ein Übergang, welcher den Betrachter die unterschiedlichsten Formen erkennen lässt. Kräfte scheinen auf breiter Front und unbändig ineinander zu greifen! Neue Farbtöne in einem dunklen Blau-Grün halten dieses Bild in einer düsteren Note.
9.1.2010 Morteratschgletscher - Unendliches Weltall.<br />- Aus dieser Sicht öffnet sich eine unglaubliche Weite und Räumlichkeit, an die Größe und Unendlichkeit des Weltalls erinnernd. Auch hier bildete sich ein sehr beschränkter Farbraum zwischen schwarz und weiß mit einigen grün angereicherten Feldern. Das Bild lebt durch seine aufgereihten, zum Teil fast schwebenden Krater in einer spürbaren Dynamik.
9.1.2010 Morteratschgletscher - Weiß-schwarzes Mysterium.<br />- Die Farbeinspielungen sind in diesem Bild gänzlich verschwunden. Nichts, das nicht weiß auf schwarz gezeichnet ist! Die farblosen Flächen sind außerordentlich klar und scharf gegeneinander abgegrenzt. Nicht von dieser Welt, so erscheint uns dieser Anblick! Das Wesen dieser rätselhaften Formen bleibt dem Betrachter verborgen.
7.7.2010 Morteratschgletscher - Steinschlaggefahr.<br />- Am unteren Ende des Gletschers öffnete sich in einem etwas abseits gelegenen Teil eine weitere Höhle. Bei diesem Höhleneingang lauert auf dem Gletscher eine ganze Schicht von Steinen jeder Größe. In der sommerlichen Wärme schmelzen die äußeren Partien der Eiswände langsam ab, der Gletscher zieht sich so allmählich zurück. Dadurch verschieben sich die oberen Eiskanten nach hinten. Die äußersten Steine verlieren so reihum den Halt, lösen sich und sausen in die Tiefe. Einer nach dem andern ohne Ausnahme.<br /><br />ACHTUNG! Das Betreten dieses Bereiches ist sehr gefährlich, das Risiko eines Steinschlags unberechenbar!
1.8.2010 Morteratschgletscher - Offener Bogen unter Decke.<br />- Zuerst wird der Eintrittsbereich außerhalb der neuen Höhle gründlich gesäubert, indem alle Steine, welche oben an den Auftaukanten liegen, entfernt werden.<br />- Im Innern zeigt der Blick in Richtung des Ausgangs eine für das Eis typische Struktur. Die wie aus Zwiebelschalen aufgebaute Decke löst im Verlauf der Zeit Schicht um Schicht, wird so zum anfangs mächtigen Eisbogen, schmilzt gemächlich reihum ab und stürzt schlussendlich ein. So in ihrem Lebensabend wie glitzernde Edelsteine auf dem Grund dahin schwindend. Die Spiegelungen des warmen Außenlichts betonen hier die eindrückliche Höhe und Struktur der Decke.
1.8.2010 Morteratschgletscher - Unten durch geschaut.<br />- Ein wenig näher gerückt und die innerhalb der Höhle freistehende Eisbrücke liegt unmittelbar vor uns. Die tief gewählte Höhe des Standorts öffnet eine neue Sicht nach außen und lässt die dem Boden zugewandte Seite im besten Licht erscheinen. Auf dem Grund sind die schmelzenden Reste des letzten, kollabierten Eisbogens sichtbar. In der Ferne erkennt man die dunkle Bergkrete des Piz Albris.
1.8.2010 Morteratschgletscher - Steinquader als Marchstein.<br />- Dies ist die Sicht auf den höher gelegenen Höhleneingang. Die Mächtigkeit dieser Eishöhle wird durch den weit auslaufenden Deckenbogen betont. Alles trieft. Auffällig setzt sich der mannshohe Steinquader in Szene. Bald wird er gänzlich freigelegt sein. Die nahgelegenen Steinbrocken des Bodens stehen in hohem Kontrast zu dem gleißenden Schuttkegel des Moränen-Fußes im Hintergrund und verlieren sich dadurch fast im Schwarz.
11.8.2010 Roseggletscher - Großes Himmelstor.<br />- Der Gletscher, welcher vor wenigen Jahren bis in den See reichte und dadurch in der Sommerzeit für reichlich Eisschollen sorgte, hat sich deutlich und endgültig vom See entfernt. Dies eindrücklich auf der westlichen Randseite, welche etwas mehr vom Schatten der nahen Felswand entfernt ist. Hier feiert die Natur ein stetiges Wechselspiel von Entstehen und Vergehen immer neuer eisiger Formen. Diese untere Gletscherhöhle hat jetzt bald ihre größte Ausdehnung vor dem Einsturz erreicht. Etwa in der Mitte der Eisdecke klafft ein weites, tropfendes Loch.
11.8.2010 Roseggletscher - Vom Weißen ins Schwarze.<br />- Aufwärts dem hier vom Gletscher befreiten Wasserlauf folgend, trifft man nur einen Steinwurf weit entfernt auf eine benachbarte Höhle. Für kurze Zeit in dessen Mitte, fällt der Blick zurück zum Ausgang. Alles ist fast ausnahmslos innerhalb eines schmalen Farbraums zwischen weiß auf schwarz gehalten. Das Licht von Außen wird in feiner Zeichnung vom eingangs Hellen ins auslaufende Dunkle reflektiert. Ein wundersamer, einfach schöner Ort mit einer spürbaren positiven Atmosphäre.
11.8.2010 Roseggletscher - Auftürmende Wuchtigkeit.<br />- Die Gletscherwand der unteren Höhle baute sich hier zu einer außerordentlichen Höhe und einer fast erdrückenden Mächtigkeit auf. Tiefe und bereits breite Spalten erinnern an das Vergängliche und mahnen zur Vorsicht. Die Eiswände erscheinen hier wie gekachelt und sind fast ganz in grau-brauner Farbe gehalten. Alles trieft und zerrinnt im Fluss der Zeit.
11.8.2010 Roseggletscher - Verwirrende Brücken.<br />- Beim Ausgangtor fließt das Schmelzwasser aus der weit ausgehöhlten Gletscherkrete zum Lej da Vadret. Hinten, vorne und auch mittig sind an dieser Höhle wuchtige Eisbögen entstanden. Die Vielzahl der miteinander verbundenen Brücken verwirrt den Betrachter und verlangt womöglich einen zweiten Blick. Obwohl das Eis immer noch eine meterdicke Mächtigkeit bewahrt hat, ist der Einsturz nur noch eine Frage der Zeit.
18.8.2010 Caralinsee - Gletschersee im Nebel.<br />- Der Blick von der Alp Grüm hoch zum Wasserfall verleitet den neu angelegten Weg auf diese höher gelegene Talstufe zu begehen.<br />- Oben hat sich durch den Rückzug des Palügletschers ein neuer See, der Lagh da Caralin gebildet. Weiter geht es abseits der Wege über grobe Steinblöcke, dann an den Bächen und stiebenden Wasserfällen am Ende des Sees vorbei, bis endlich diese Gletscherwand erreicht wird. Die Sicht zurück zum anderen Ende des Sees endet im Nebel. Die braun-weißen Schichten des Eises erscheinen wie farblich abgeglichen zum Rest des Bildes.
20.8.2010 Morteratschgletscher - Sanftes Licht aus dem Innern.<br />- Zurück am etwas höher gelegenen Gletscherende hat sich zwischen den Höhlen eine kleine Spalte geöffnet. Gerade groß genug um gewahr zu werden wie sanft und schön abgestuft das Licht im hinteren Teil einen Weg hinein findet. Die durch das Schmelzen abgerundeten Wände zeigen sich in vielen Schattierungen von Grün. Am Grund bereits sichtbar ist, was schlussendlich übrigbleiben wird.
19.9.2010 Morteratschgletscher - Lichtdurchflutete Wand.<br />- Am nördlichen unteren Ende des Gletschers hat sich eine neue, kleine Höhle gebildet. Der Ausgang führt über sauber gewässerte Steine ein gutes Stück ins ansteigende Innere. Fotostativ und Stirnlampe sind hier unerlässlich. Im hinteren Teil findet man sich staunend vor einer hellen und massiven Eiswand. Wenig später endet das Fortkommen im nur noch kniehohen und derzeit endgültig dunklen Rest der Höhle. Pechschwarze, wie hingesprayte Fremdkörper betonen in verspielt-leichter Weise die räumliche Struktur und Reinheit des Eises.
15.10.2010 Val Languard - Luftblasen und Rillen.<br />- Der kleine See bildet die Quelle des einen Baches, welcher längs durch den obersten Teil des Val Languards fließt. Bereits im Oktober ganztags zugefroren, zeigt er hier am Ufer im durchsichtigen Eis große wie auch allerkleinste Luftblasen im dreidimensionalen Miteinander. Schnurgerade Rillen zeugen von vergangenen Kräften. Farbige und weiße-graue Steine ruhen auf pechschwarzem Grund.
12.12.2010 Morteratschgletscher - Gewaltige kalt-warme Decke.<br />- Die Zeit der zwei großen benachbarten Eishöhlen ist vorbei. Übrig bleibt einzig ein gutes Stück aufwärts eine durch den Gletscherrückzug neu gebildete Höhle, welche an Mächtigkeit noch dazugewonnen hat. Hier die Sicht vom Inneren auf den fast gänzlich verschütteten Ausgangsbereich. Der Boden wie auch die Oberflächen des Eises sind allesamt im winterlichen Frost erstarrt, die Zeit scheint angehalten. Die Gewalt der weit herabragenden Eisdecke steht im schroffen Widerspruch zur Schönheit der fein reflektierenden und weichen Farbnuancen. Ein bedrohlicher eiskalter Ort mit sanft-warmen Tönen!
16.1.2011 Morteratschgletscher - Zerklüfteter Höhleneingang.<br />- Ein Monat ist vergangen, in der  zerklüfteten und hoch aufgetürmten Eiswand findet sich ganz zuunterst der Zugang zur  großen Höhle. Von der massiven Decke hat sich eine meterdicke Brücke abgetrennt und wird unmerklich langsam immer tiefer zum Grund gedrückt. Am Boden liegen die Trümmer eines vergangenen Deckensturzes. Auf der linken Seite erkennt man einen riesigen Eishaufen, Zeuge eines größeren Niedergangs. Die Farben bewegen sich in einer sehr schmalen Bandbreite, das Innere der Höhle verbleibt im undurchsichtigen Dunkel.
22.1.2011 Ruin Aulta - Eiszapfenkamm über Wasser.<br />- Von der Bahnstation Valendas-Sagogn dem Rhein folgend, überquert man nach kurzer Zeit einen Wildbach, welcher in einem großen, lebendigen Steindelta in den Fluss mündet.<br />- Nie bleibt sich dieser Ort gleich, immer wieder neu erscheinen der Sand, die Steine und das Treibholz zusammengewürfelt. Das was von einem Baumstamm nach langer Reise übrigblieb, fand seinen Platz über einem Wasserstrang. Die Gischt und die nächtliche Kälte schufen einen fast ins Wasser ragenden Wald von Eiszapfen.
10.2.2011 Morteratschgletscher - Wachsendes Bodeneis.<br />- Bei der kleinen Höhle hat sich bereits so viel Bodeneis gebildet, dass ein guter Teil des einst begehbaren Raums aufgefüllt ist. Der Aufstieg fällt schwer und ist nur mit Steigeisen und in meist gebückter Stellung zu schaffen. Die Stirnlampe ermöglicht das Einrichten am Fotostativ, das Fokussieren erfolgt manuell. Beeindruckend, wie ein Rinnsal von einem Bach in beharrlichem Schaffen den Boden mit den großen Steinen Schicht für Schicht mit Eis übergoss!
10.2.2011 Inn ob Samedan - Schneeinseln auf Dunkelblau.<br />- Am Inn etwas oberhalb der Mündung der alten Flaz. Unter der Fußgängerbrücke hat sich eine kompakte Eisschicht gebildet. Flussabwärts zeigt sich die Oberfläche in dunkelblauer, fast schwarzer Farbe. Risse, einige scharf gezeichnet, andere wie als weicher Übergang schön gerundet, durchpflügen das Feld. Wie vom Zufall hingestreut erscheint das leuchtende Weiß der grobkörnig geschichteten Schneeinseln. Feine Spritzerchen schenken dem Bild eine verspielte Heiterkeit.
6.3.2011 Morteratschgletscher - Eistrümmer.<br />- Der Eishügel aus dem Gletscherabbruch des letzten Jahres scheint fast unverändert vor der großen Höhle überdauert zu haben. Hier im Bereich des Zugangs zeigen sich diese Eisblöcke glänzend-schön abgerundet und frei von Schnee. Auch im Innern ist der Boden hart gefroren und zeigt sich pechschwarz. Die herunterhängende Decke reflektiert in dunklen Farben das wenige einfallende Licht.
6.3.2011 Morteratschgletscher - Mächtige Eisdecke.<br />- Auch hier im hintersten Bereich der Höhle gab die mit Spalten durchsetzte Decke einen guten Teil als große Eisbrocken frei. Ihr blau-grau schimmernder ausgangsseitiger Bereich scheint bereits eine fast in der Waagrechten liegende Brücke zu bilden. Das wenige bis hier hinten einfallende Licht taucht die kalten, auf dem Boden liegenden, eisigen Bruchstücke in zartes Licht.
23.3.2011 Morteratschgletscher - Geheimnisvolle Bedrohung.<br />- Außerhalb der Höhle, direkt vor dem Eingang, zeigt sich zwei Wochen danach ein fast unverändertes Bild. Die eindrückliche, horizontale Eisbrückendecke scheint sich noch mehr freigestellt und zu den Eistrümmern abgesenkt zu haben. Etwas geheimnisvoll Anziehendes steht im Spannungsfeld mit einer spürbaren Bedrohung und verleiht dem Ganzen etwas Unwirkliches.
9.4.2011 Morteratschgletscher - Schmelzende Eisterrassen.<br />- Zwei Monate sind vergangen und in der kleinen Höhle beginnt das massive Bodeneis mit dem nahenden Frühling langsam zu schmelzen. Auf den schmalen wie auch weiten Terrassen haben sich Wasserlachen gebildet. Das eingestreute Licht betont die Eiskanten der steilen Kaskaden und schimmert als Lichttupfer auf den größeren Wasserflächen. Weiter im Innern verlieren sich die letzten wahrnehmbaren Brauntöne im düsteren Nichts.
25.6.2011 Morteratschgletscher - Riesige Eisbrücke.<br />- Diesen Sommer erfährt die große Höhle ein weiteres Mal eine enorme Veränderung. Etwas aufwärts des Ausgangs hat sich im Innern ein senkrechter Schacht gebildet, tief bis auf den Boden reichend und in voller Breite. Das, was im Winter noch Höhle war, überspannt in diesen Tagen als haushohe Brücke das vom winterlichen Nichts zum Fluss angeschwollene Wasser. Weit herabragend, öffnete sich im oberen Teil ein zweiter Durchgang und schuf damit einen weiteren Bogen aus Eis.
25.6.2011 Morteratschgletscher - Bachrinne im Bodeneis.<br />- In der kleinen Höhle sind mit dem beginnenden Sommer zwei weitere Monate vergangen. Der dicke, gefrorene Boden ist erst zu einem Teil geschmolzen. Das Eis wird durch eine schmale, tiefe Bachrinne geteilt, die Terrassen sind gänzlich verschwunden. Die ganze äußere Wand wird an dieser Stelle wie im letzten Jahr von außen diffus belichtet. Auffallend schön sind die kurvigen Eiskreten-Linien, dezent vom Hellen ins Dunkle übergehend, in grau-blau-weißen Tönen abgestuft.
25.7.2011 Morteratschgletscher - Einsturzgefahr.<br />- Zurück am Ort, wo als letzter großer Auftritt ein massiver Brückenbogen das abfließende Wasser überspannte. Vor kurzer Zeit ist alles eingestürzt und zeigt sich in einem Trümmerfeld von Eisbrocken!<br /><br />ACHTUNG! Im Sommer ist vermehrt mit dem Einsturz einer Gletscherwand oder eines Höhlendeckenteils zu rechnen. Bei den Höhlen sind vor allem die Ein- und Ausgangsportale äußerst gefährliche Bereiche. Es gibt keine Verlässlichkeit, alles ist im Fluss. Dies gilt auch für die vermeintlich Erstarrung schaffende Winterzeit.
11.8.2011 Roseggletscher - Schnelles Wasser unter Eiswand.<br />- Was auf den Tag genau vor einem Jahr noch mächtige Eishöhle hier am Ende des Roseggletschers war, hat sich in Nichts aufgelöst.<br />- An der auslaufenden Gletscherkrete bildete sich jedoch ein neuer, haushoher Eisbogen. Das Wasser des Gletschers auf dem Weg zum Lej da Vadret unterquert diese Brücke und lässt durch seine Mächtigkeit ein Übersetzen bereits nicht mehr zu. Der hohe Kontrast zum Außen lässt die Brückendecke in einem tiefen Schwarz erscheinen. Das ungestüme Rauschen des Baches wird begleitet von einem allgegenwärtigen Tropfen, Rinnen und Runterplumpsen.
20.8.2011 Morteratschgletscher - Letzter Lichtfluss durchs Eis.<br />- Der Sommer hat nach guter Zeit auch das Innere der kleinen Höhle erreicht, der steinerne Grund ist wieder vollständig vom Eis befreit.<br />- Im obersten Teil erschufen die wärmeren Temperaturen in der Zwischenzeit einen zusätzlichen Durchschlupf und damit einen zweiseitig offenen Eistunnel. Und wieder schauen wir zu dieser lichtdurchfluteten Wand und ahnen, dass sich hier bald noch eine weitere Öffnung vollziehen wird. Die Eiswände strahlen in allen blau-grau-weiß Tönen und spielen mit dem Kontrast zu den dunklen, im Schwarz verschwindenden Steinen des Bodens.
21.10.2011 Morteratschgletscher - Eisbrücke quert Eingang.<br />- Der neue Eingang oben in der kleinen Eishöhle weitete sich. Inmitten des eigentlichen Gletschertors hat sich ein freiliegender Bogen vom Haupteis getrennt und sich sanft auf den Geröllgrund gesetzt. Auf der schrägliegenden Oberseite haben die ersten Winterboten bereits eine leichte Schneeschicht eingestreut.
21.10.2011 Morteratschgletscher - Lichtspiele.<br />- In der äußeren Wand der kleinen Höhle entstand mit einem neuen Eiskanal eine hintergründige Lichtquelle. So im Durchlicht die innenliegenden, dunklen Eisstrukturen ans Licht schaffend. Gleichzeitig reflektieren vom unteren Ausgang her Sonnenstrahlen auf die stark wellenförmige Oberfläche. Dies projiziert in Überlagerungen weiße Linien und Felder. Die Breite des Bildausschnitts beträgt ungefähr dreißig Zentimeter.
31.10.2011 Alp Grüm - Lärchen im goldenen Licht.<br />- Das eigentliche Ziel, der Caralinsee, konnte wegen zu hohem Schnee mit vernünftigem Aufwand nicht ganz erreicht werden.<br />- Trotzdem<br />- Beim Abstieg erscheint jetzt diese gegenüber liegende Moränenkrete in einem echt traumhaften Licht! Die Lärchen werden von der Sonne nur gerade mit einer sanften Wenigkeit  zu ihrer goldenen Herbstfarbe verzaubert. Und so verbleibt der Rest des höher gelegenen Berghanges im kalten Schatten.
1.1.2012 Morteratschgletscher - Neuer Zyklus von Bodeneis.<br />- Ein neuer Winterzyklus hat begonnen. Die kleine Höhle am nördlichen Rand des Gletscherendes zeigt dies in Form von Bodeneis in neu wachsenden Kaskaden, ein weiteres Mal alle Steine langsam überschichtend. Dies in einem frühen Stadium. Das hier noch nahe Außenlicht des Ausgangs bildet reihum eine Fülle von Reflexionen in bevorzugten Tönen von grau.
1.3.2012 Morteratschgletscher - Sanfte Stufenlandschaft.<br />- Zwei Monate später in der kleinen Höhle. Das kaum wahrnehmbare fließende Wasser läuft in geringsten Mengen beharrlich über die Eisterrassen und lässt diese in der winterlichen Kälte langsam weiter ansteigen. Die so stetig gefrierenden Schichten sorgen für eine gleichmäßige Nivellierung. Der so wachsende Boden erreicht gegenwärtig bereits fast die Decke der Höhle! Ohne Steigeisen und Vierbeinerschritt gibt es wenig Sicherheit und kein Fortkommen. Die weiten und sanften Terrassen zeigen sich hier in einer breiten, schön abgestimmten Farbwahl mit auffälligen Flächen zwischen weiß und blau.
1.3.2012 Morteratschgletscher - Abschüssige Treppen.<br />- Nur ein kleines Stück entfernt, zeigen sich diese gefrierenden Terrassen in einer völlig anderen Form und Farbe. Auch hier wurden die großen Steine des Grundes mit dieser Eisschicht einfach zum Verschwinden gebracht! Die abweisende und doch faszinierende Steilheit dieser schuppenartigen Stufen wird durch die scharf und schwarz gezeichneten vertikalen Konturen betont. Das vorherrschende düstere Dunkelblau lässt dem verspielten Grau und Weiß nur wenig Raum.
1.3.2012 Morteratschgletscher - Bodeneis strebt zur Decke.<br />- Im oberen Teil überblickt man den Raum abwärts in Richtung der neuen mittleren Öffnung. Weit im Hintergrund ist der Ausgang erkennbar. Eindrücklich zeigt sich hier die Nähe der gewachsenen Eisschicht zur Decke, einzelne Stellen sind nur noch erschwert erreichbar. Alles in diesem Raum ist zu Eis geworden! Die weitgehend waagrechte Decke hat eine unglaubliche Breite erreicht.
1.3.2012 Morteratschgletscher - Unwirklicher Terrassentraum.<br />- Die Aufmerksamkeit gilt für eine gute Weile ganz der linken, außenstehenden Seite. Mit seinem äußerst eingeschränkten Farbspielraum innerhalb eines fast einzigen Blaus erscheint dieses Bild unwirklich, fast märchenhaft. Die Hauptquelle des Lichts dringt sanft und diffus durch die Eiswand im Hintergrund. Die Terrassen mit ihrer betont gezogenen Kantenlinien und einer fast greifbaren Räumlichkeit lassen innehalten und staunen.
3.3.2013 Morteratschgletscher - Überhängende Eiswände.<br />- Ein letzter Besuch bei der ehemals großen Gletscherhöhle, welche vor anderthalb Jahren einstürzte und dann zu einer weiten Bucht aus hohen Eiswänden wurde.<br />- Da wo einst Berge von Eistrümmern Abstand zum Gletscher forderten, zeigt sich heute ein weites, weißes Feld. Hier, im hintersten Teil, wo im Sommer ein Strom von Wasser austrat, sieht man Jahreszeit bedingt nur ein Rinnsal auf kurzem Weg. Aus dieser Ecke betrachtet, vermitteln die überhängenden Eiswände den Eindruck einer Höhle.