Erleben R26
Gekauft Mai 2010. Verkauft September 2015.
Diese R26 ist etwas Spezielles: Es war eine auf 500 Stück beschränkte Schweizer Ausgabe - andere Quellen berichten von 650 Stück - wiederum andere von 1000. Sie wurden von BMW an den Schweizer Importeur Drenowatz geliefert. Dieser hatte sie als "R26 - Jubilee" angeboten. Speziell bei diesem Modell waren die hellblaue Farbe und der verchromte Tank. Ich nenne sie Swisslady.
Es soll Witzbolde gegeben haben, welche dieses Modell umlackiert haben auf Schwarz. So wird sie degradiert zu einer normalen R26. Todsünde!
Bevor ich sie kaufte, wurde sie 17 Jahre sträflich vernachlässigt. so stand sie mit der rechten Seite ganz nahe an einer Betonwand. Dies bewirkte zum Beispiel, dass der Chrom am Tank völlig kaputt war. Ein Entchromen war nicht mehr mögllich - der Tank hätte danach lauter Undichtigkeiten gehabt. Ich besorgte von BMW einen grundierten Originaltank. So war dieses Malheur behoben.
Die R26-Modelle waren die ersten Vollschwingenmodelle. Man muss sich daran gewöhnen. Als ich auf dem grossen Parkplatz ansetzte zur ersten Runde, glaubte ich, die Kurve unmöglich zu kriegen. Aber wie schon erwähnt: Es ist eine Gewöhnungssache. Nach ein paar Kilometer klappte es. Aber das Fahrgefühl bleibt ganz anders als zum Beispiel bei der R25. Der Mehrkomfort bei der R26 drückt sich auch aus in einer Art Schwammigkeit, oder wie soll ich es nennen: weniger Direktheit zur Strasse. Man verstehe dies aber nicht als Qualitätseinbusse. Es ist ein tolles Motorrad.
Erstaunlich ist, wie sich die 3 mehr PS gegenüber der R25/2 auswirken. Hat klar mehr Dampf - wobei ich damit gar nichts sage gegen die R25/2. Mir genügen auch die 9 PS der R25/2 vollauf - und fahre damit problemlos auch mit Sozia.
Meine Swisslady war das erste Motorrad, das ich im grösseren Rahmen restaurierte. Die vielen kleinen und grösseren Beträge läppern sich zusammen. Seitdem staune ich, wie günstig zum Teil gut restaurierte Oldies angeboten werden. |